Quovadis Arsvia - Straßenrecherche

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Quovadis Arsvia III

Herzlich willkommen bei einer neuen Ausgabe des Straßenrecherche-Blogs!

Unsere letzte internationale Straßenrecherche liegt 11 Jahre zurück. In der Zwischenzeit konnten wir mit den Rechercheförderungen vom Fonds Darstellende Künste 2021, 2022 und 2023 tiefer in die Auseinandersetzung mit den Hintergründen unserer Kunst eintauchen. Höchste Zeit also einen aktuellen Praxischeck nachzulegen an einem der Orte mit der längsten ungebrochenen Tradition der Straßenkunst: Dem Djemna El Fna in Marrakech – mit den Haliquis (Kreisammler*innen) immaterielles Weltkulturerbe. Wir haben einiges gehört über die Veränderungen der letzten Jahre und sind gespannt, uns ein eigenes Bild zu machen.

Sind wir die letzten unserer Art?

Der Kreis als Form der Aufführung von Närr*innen gefüllt mit Leben. Ist die spontane Performance im öffentlichen Raum eine aussterbende Form oder ist sie die Kunst der Zukunft? Gibt es ein Grundbedürfnis nach bewegter Kreiskultur, drehen wir uns im Kreis oder ziehen wir Kreise?                       (aus „Circles Fool of Live – Die Letzten Ihrer Art“)

Forschungsprojekte (gefördert vom Fonds Darstellende Künste):

2021 „Circles Fool of Live – Die Letzten Ihrer Art“ (Kalumalu)

2022 „Aus dem Nichts – Freies Theater im öffentlichen Raum“ (Lucy Lou)

2022 „Das Feuer des Schamanen in der Stadt“ (Kammann)

2023 „Mehr Mitte, bitte.“ (Lucy Lou)

Für neue Leser*innen: Schaut Euch für mehr Infos gerne unsere alten Berichte an, denn einiges ist gleich geblieben, die Bilder und Texte geben nach wie vor Eindrücke unserer Kunst und Recherchen wieder.

Marokko 2013

Wir sind wieder da und freuen uns, unsere Erfahrungen, Berichte, Geschichten, Fotos mit in das Projekt: Quovadis Arsvia -Der Marktplatz vom 2.-4.Mai vor der St.Katharinenkirche beim Kirchentag in Hamburg einzubringen.

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Autowerkstätten

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Wieso wir es karmisch anziehen, wissen wir auch nicht, aber kaum in Meknes angekommen, stellten wir fest, daß unser Reifen leckt. Also durften wir noch einmal die Werkstätten hier testen (ohne ADAC, ohne Abschleppwagen und Hotelaufenthalte). Faszinierend sind die winzig kleinen Werkstätten und die Riesenersatzteillager. Vor den Toren von Meknes gibt es ein riesiges Lager – quasi eine Kleinstadt – mit gebrauchten Autoersatzteilen. So haben wir hier für unseren Nissan-Cabstar eine gebrauchte Bremsscheibe gefunden. (Für neue Blog-Leser: 2010 hat uns der ADAC nach unserer Marokko-Reise aus dem Auslandschutz rausgeschmissen). Aber auch da haben wir für seltenere Fahrzeuge – damals ein DAF 400 – gebrauchte Ersatzteile gefunden. Ein wundervoller funktionierender Recyclingkreislauf, bei dem deutsche Schrottplätze neidisch werden können.

Marrakech – Djemna El Fna

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Marrakech, Djemna El Fna, der Platz der Gaukler oder auch der Platz der Gehenkten. Jeden Abend ein Festival voller Performances, Dieselgeruch, Münzenklimpern, Henna-Malerinnen, stinkig, dreckig, laut, voll, Hauptstadt der Bettler, der Könige der Bettler. Mehr Souks, mehr Waren, mehr bunte Farben, mehr bunte Gerüche gibt es kaum woanders zu finden, Marrakech, wir lieben Dich.

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Platz in Meknes

 Wir kommen an einem Sonntag in Meknes an und finden ein wahres Volksfest auf dem Platz vor. Neben den uns bekannten Attraktionen können die Kinder nun auch in Elektroautos fahren und auf Pferden reiten. Mich verwundert immer wieder, dass dieser Platz in den Reiseführern nicht erwähnt wird. Djemna el Fna, etwas kleiner und familienfreundlicher. Die Musiker, mit denen wir 2010 zusammen gearbeitet haben, spielen nun in zwei neuen Gruppen mit. Leider regnet es an den darauffolgenden Tagen.

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Fotos: Parkplatz der mobilen Händler – Platz beim Bab Mansour am Sonntag

Plätze

Bereits bei unserer ersten Reise hat uns die Abendkultur fasziniert, wo sich ein Parkplatz aus dem Nichts heraus in ein kleines Festival oder einen Markt verwandelt. Einen Platz an der Grottes d’Hercule haben wir 2010 nur als Touristenort wahrgenommen, da wir einen Stopp tagsüber eingelegt haben. Dieses Mal haben wir dort 4 Nächte verbracht und festgestellt, dass an diesem kleinen Parkplatz abends der Bär steppt. Die Marokkaner kommen alleine oder mit ihren Familien dorthin. Es gibt fliegende Händler, eine kleine Garküche mit Schnecken und die tagsüber leeren Restaurants füllen sich. Weniger mit Touristen, dafür mit den Menschen der Umgebung.

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– Atlantikblick in Moulay Bousselham – Boot bei Ebbe in Assilah – LKW-Design

Sete-Nador-Tanger

  Die Beladung der Transporter auf dem Weg nach Marokko beeindruckt uns wieder. Was für eine Platzverschwendung mit einem im Vergleich fast leeren Wohnmobil die Überfahrt zu machen. Ca.90% der Passagiere sind Marokkaner, die in Europa leben. Etwa 10% oder weniger sind andere europäische Touristen. Für uns schön sind auch viele Familien mit Kindern an Bord, die sich über Sprachbarrieren hinweg verstehen. Die geplante Abfahrt in Nador verzögert sich um fast 7h, die Gerüchte über die Gründe kursieren um die Fähre. Willkommen in der Langsamkeit. Da es möglich ist, ans Auto zu kommen, holen wir kurzerhand Requisiten an Deck und animieren die Kinder mit Hula Hoop-Reifen, Kinderschminken, Bilder malen und kneten. Der unfreiwillig verlängerte Aufenthalt schafft einen Raum für viele Gespräche und Kennenlernen derjenigen, die auch bis nach Tanger gebucht haben und nun mitten in der Nacht ankommen werden.

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Kurz vorm Mittelmeer

Wir befinden uns in Nimes, noch etwa 80km bis Sete und haben bereits ein Fährticket für die Reise nach Marokko gekauft: 18.2.2013, 22.00 ab Sete. Die Vorfreude auf Wärme, kinderfreundliche Menschen und bezahlbare Dieselpreise ist da. Ebenso die Erwartungen und Spannung, wie unsere  zweite Marokko-Forschungsreise mit der Familie sein wird – gerade in Hinblick auf unser Projekt „Quovadis Arsvia – Der Marktplatz“. Wir berichten.

Straßenimpressionen vom Rosenmontag in Freiburg, Wohnmobil im Schnee und Neydens in Frankreich

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On the road again

Die Internationale Kulturbörse Freiburg haben wir als Startpunkt für unsere zweite gemeinsame Marokko-Straßenkultur-Forschungs-Reise ausgewählt. Als reisendes Familienunternehmen werden wir uns Zeit für die Strecke und Erlebnisse unterwegs nehmen. An diesem Wochenende nimmt Kammann an einer Clownsfortbildung bei Shiva Grings und Anita Bertolami teil, während Lucy Lou die Kinderbetreuung übernimmt und die Freiburger Fasnet besuchen wird.

Der Stand an der Kulturbörse war durch Ambiente und Marokko-Diashow eine schöne Reiseeinstimmung. Geplant sind von jetzt ab wöchentliche Berichte, also eine Sonntagsschau. Die Veröffentlichung hängt dabei von der Verfügbarkeit des www ab. Wir freuen uns über Besucher auf unserer Seite.

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